17. Tag: auf nach Saigon

9. Januar 2017 / Susanne Siewert
zuletzt aktualisiert am: 23. Januar 2019

17. Tag - auf nach Saigon

Eine ATR 72

Ich wusste nicht, warum wir 2 Stunden vor Abflug an dem überschaubaren Airport in Siem Reap sein sollten, auch wenn wir noch einchecken mussten. Als dann die 4. Gruppe von Reisenden vor uns aufgrund nicht korrekt beantragter Visa vom Check-In Personal abgewiesen wurde, habe ich es verstanden. Auch bei uns wurde ein Fehler vermutet und man war sichtlich erstaunt, dass wir alles richtig gemacht haben. Wir auch 🙂 Wichtiges Stichwort "multiple visa" wenn man mehrfach nach Vietnam einreisen möchte. Also Check-In und Passkontrolle überstanden, aber der Flieger lässt auf sich warten, trotzdem sind wir planmäßig 11:30 h in Saigon und kurz vor 13 Uhr in unserem Hotel.

image_5-13.jpg

Wir sind im ”Duc Vuong” im District 1, dem Amüsierviertel abgestiegen, weil ich bei der Reisevorbereitung in einem Blog gelesen habe, dass da früher oder später eh jeder in der Bar im 8. Stock landet und man deshalb da auch gleich wohnen könne. Das Hotel ist aber auch sehr gut: netter Empfang, großes 3 Bettzimmer, großes Bad, kostenlos Wasser, Flipflops und ganz gute Betten. Und wir können unsere Rucksäcke während der Mekong Tour morgen und übermorgen hier lassen!

Im Hotel eingecheckt haben wir es heute nach den letzten 3 Tagen Tempel Marathon ruhig angehen lassen. Erst mal angekommen, dann im "Cong Caphe" erst mal Kaffee, Eis und Baguette. Der Laden ist eigentlich noch gar nicht fertig aber voll angesagt, vor allem bei Vietnamesen. Man kann sogar T- Shirts, Geschirr und Schuhe mit dem Logo des Ladens kaufen. Gegen 15 Uhr machen wir uns dann mal auf den Weg die Stadt zu erkunden.

Cong Caphe
Notre Dame und Post

Ich hatte für Saigon keinen richtigen Plan, deshalb beschließen wir uns erst mal auf dem Weg zu einem auf tripadvisor hoch gelobten Baguette Laden zu machen. Die Baguettes bei ”My Banh Mi” sind ganz gut, aber unserer Meinung nach nichts Besonderes. Das beste ist der Blick auf die Kirche Notre Dame und das von Herrn Eiffel entworfene Hauptpostamt. Für die Kirche war die Besichtigungszeit leider schon um 16 h vorbei und wir zu spät, aber das schön gestaltete Postamt haben wir uns angeschaut.

Miss Saigon

Im ehemals höchstem Gebäude der Stadt, dem "Hotel Caravelle" haben wir den Sonnenuntergang bei einem Cocktail - ich hatte natürlich einen Miss Saigon - genossen und hatten einen schönen Blick auf die Oper und das Hotel Continental und auf zwei luxuriöse Einkaufszentren. Hier sieht Saigon fast aus wie Hamburg an der Alster mit breiten Fusswegen, Hermes, Dior und Gucci und Gebäuden im Kolonialstil.

Am Saigon lang sind wir dann gemütlich in Richtung unseres Hotels und des rummeligen, lauten Backpacker Viertels geschlendert.

Auf der Suche nach einem kühlen Bier sind wir bei ”Ken” einem reinen Seafood Restaurant mit Spezialisierung auf Muscheln und Schnecken gelandet. So eine Karte habe ich noch nie gesehen und von 90 % der angebotenen Wirbellosen noch nie etwas gehört. Wir haben vorsichtig Oktopus mit Zwiebeln und Knoblauch und Miesmuscheln in Tamarinde Soße mit Erdnüssen bestellt und was sollen wir sagen- es war oberlecker! Das hat uns mutiger werden lassen und wir haben eine "bowl" Muschel mit Zwiebeln und Nüsse bestellt und Seeschnecke mit Chili. Und auch das wieder win Geschmackserlebnis! Die Soßen einfach unglaublich, dazu gibt es es noch 3 Dips: Pfeffer und Salz gemischt, was man mit dem Saft einer ausgedrückten Limette mischt, eine Art Wasabi, nur raffinierter im Geschmack und nicht nur scharf und ein Dip der scharf und süß und würzig und einfach nur Hammer gut ist!

Bowl mit Zwiebeln und Erdnüssen

Dazu 5 Bier und ein Wasser für unter 12 € - hier kommen wir übermorgen definitiv wieder her. So herrlich entspannt draußen auf dem Fußweg sitzen, in einer ruhigen Straße ohne Touristen bei 25 Grad hat doch etwas.

Ableger dieses Ladens gibt es auch in Hanoi und Danang, obwohl es nun alles andere als nach einer Kette aussah. Obwohl, es gab Holzstühle und -tische.

Den heutigen Tag haben wir hauptsächlich mit Essen und Trinken verbracht, was ja aber auch mal sehr schön ist. Zurück in der wohl dreckigsten und lautesten Straße Saigons haben wir aber dann auf den Absacker in der hoteleigenen Rooftop Bar verzichtet und mit den vom Hotel bereitgestellten Ohrstöpseln auch sehr gut geschlafen.

Fazit Saigon

Bei der Reiseplanung habe ich von vielen Seiten gehört, Saigon sei bei weitem nicht so schön wie Hanoi, sondern nur noch mehr Motorroller und noch lauter und noch schlechtere Luft.

Klar gibt es mehr Roller und es ist voller, Saigon ist aber eben auch eine Großstadt mit fast 10 Millionen Einwohnern und wie ich finde eine sehr abwechslungsreiche und grüne dazu.

Es gibt unglaublich viele Parks und Grünanlagen und begrünte Mittelstreifen, und man ist innerhalb weniger Schritte von einer komplett asiatischen Straße mit schmalen Langhäusern mit Shops jeglicher Couleur im Erdgeschoss bei den Designer Läden wie Gucci und Armani in weissen Kolonialbauten und den Wolkenkratzern der Banken und Versicherungen. Mir hat Saigon auf jeden Fall mindestens genauso gut gefallen wie Hanoi.