Welchen Feuerlöscher im Wohnmobil?

11. April 2019 / Susanne Siewert
zuletzt aktualisiert am: 6. Februar 2021

Welchen Feuerlöscher ?

Das ist Euch sicher auch schon passiert: Ihr befasst Euch mit einem für Euch neuen Thema, wie zum Beispiel einem neuen Auto und sobald Ihr Euch für eine Marke entschieden habt, seht Ihr auf den Straßen nur noch Fahrzeuge dieser Marke.

So ging es mir gerade mit dem Thema Feuerlöscher. Stephan meinte vor dem nächsten Urlaub sollen wir noch einen für den Floh kaufen. Da ich mich mit dem Thema noch nie befasst habe, fange ich natürlich an im Netz zu gucken, was es so gibt und was wir wohl kaufen sollen. Die Auswahl ist riesig! Schaumfeuerlöscher, Pulverfeuerlöscher, Fettbrandfeuerlöscher.

Am nächsten Tag gehe ich in der Firma wie jeden Morgen die Treppe hoch in den 4. Stock zu meinem Büro. In jedem Stockwerk kann ich aus dem Treppenhaus durch eine Glastür den ganzen Flur runtergucken, von dem die Büros der Kollegen abgehen. Und was sehe ich? Auf jedem Stockwerk hängen zwei Feuerlöscher. Auch auf unserem. Einer davon neben der Stempeluhr. Die habe ich alle bis zum heutigen Tag noch nicht bewusst wahrgenommen. Gut, dass es bisher noch nicht gebrannt hat.

Also, welche Möglichkeiten sehen wir und was sind unserer Meinung nach die jeweiligen Vor- und Nachteile:

Pulver-Feuerlöscher – der Allrounder

Vorteile:

  • Vielseitig, geeignet für Brandklassen A, B, C: feste Materialien, u. a. Materialien, die unter Hitze flüssig werden, aber auch Benzin, Lack etc. und brennbare gasförmige Substanzen wie Propan etc.
  • die günstigste Variante unter den Feuerlöschern

Nachteile:

  • starke Verschmutzung durch die Pulver-Rückstände, die schlimmer sein können als der Brand
  • nicht geeignet für Fettbrände in der Küche (Klasse F)
  • im Abstand von 2 Jahren muss der Feuerlöscher eigentlich geprüft und gewartet werden
  • mit einem 2 kg Pulverlöscher kann man nur ca. 6 - 12 Sekunden löschen

Schaum-Feuerlöscher – der Saubere

Vorteile:

  • sauberer als der Pulver-Feuerlöscher. Er erstickt den Brand durch die Schaumschicht, deren Rückstände nahezu rückstandlos entfernt werden können.

Nachteile:

  • etwas teurer als der Pulver-Feuerlöscher
  • Nur für die Brandklassen A und B ausgelegt, bei denen es sich um brennbare, feste und flüssige Stoffe handelt
  • nicht geeignet für Fettbrände in der Küche (Klasse F)
  • im Abstand von 2 Jahren muss der Feuerlöscher eigentlich geprüft und gewartet werden
  • mit einem 2 l Schaumlöscher kann man nur ca. 10 - 15 Sekunden löschen

CO² Feuerlöscher (Kohlendioxid-Feuerlöscher) – für sensible Anwendungsgebiete

Vorteile:

  • der sauberste Löscher
  • Das gasförmige Kohlendioxid ist elektrisch nicht leitfähig und kann aus diesem Grund auch bei empfindlichen technischen Geräten, wie zum Beispiel unseren Batterien im Wohnmobil eingesetzt werden

Nachteile:

  • teurer als der Pulver- und Schaum-Feuerlöscher
  • Nur für die Brandklassen B ausgelegt (alle flüssigen Stoffe sowie brennbare Materialien, die unter Einwirkung von Hitze flüssig werden)
  • nicht geeignet für Fettbrände in der Küche (Klasse F)
  • mit einem 2 kg CO² Löscher kann ich nur ca. 5 - 10 Sekunden löschen

Fettbrandlöscher – der Haushaltslöscher

Vorteile:

  • löscht in der Regel neben Fettbränden (Brandklasse F) auch die Brandklassen AB

Nachteile:

  • teurer als der Pulver- und Schaum-Feuerlöscher

Welchen Feuerlöscher haben wir jetzt im Wohnmobil?

Wir möchten derzeit keinen 6 kg Löscher mitschleppen, uns ist aber die Löschdauer eines 2l Schaumlöschers mit 10 - 12 Sekunden zu gering. Darum haben wir uns aufgrund der einfacheren Handhabung für ein Feuerlöschspray entschieden und hier für einen Fettbrandlöscher, der auch die Brandklassen AB löscht. Die Löschdauer soll hier 35 Sekunden betragen:

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Darüber hinaus haben wir noch einen 2kg CO² Feuerlöscher (Kohlendioxid-Feuerlöscher) gekauft, um gegebenenfalls unsere Elektrik im Wohnmobil löschen zu können:

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Ergänzt wird das ganze noch um eine einfache Feuerlöschdecke.

Wir hoffen, dass wir nie berichten können, ob die Wahl die richtige war.

Teilt uns aber gerne mit was Ihr noch so in Bezug auf Brandschutz in Euren Wohnmobilen verbaut habt.